- A. Schweitzer Apotheke
TESTVERFAHREN AUF SARSCOV2
Aktualisiert: Jan 28
ES GIBT VERSCHIEDENE TESTVERFAHREN: PCRTEST, ANTIGENTEST, ANTIKÖRPERTEST
PCR-TEST – DER SOG. GOLDSTANDARD AUFGRUND HOHER PRÄZISION
Der genaue Name lautet „Real-time Reverse-Transkriptase-Polymerase-
Kettenreaktion„ (englisch abgekürzt RT-PCR).
Es wird eine Probe aus dem Nasenrachenraum entnommen, in der das Erbgut
von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden kann.
Im Labor wird der Abstrich molekularbiologisch untersucht. Dabei wird in
einem Gerät das genetische Material der Probe vervielfältigt. Durch Einsatz
fluoreszierender Stoffe sieht man, ob die gesuchten Gensequenzen des Virus
vorliegen oder nicht.
Die Suche nach mehreren Genabschnitten eines Virus soll verhindern, dass es
zu fehlerhaften Nachweisen kommt, etwa weil sich bestimmte Gensequenzen
mit denen anderer Viren gleichen.
Diese Methode dauert sehr lange. Oft vergehen mehr als 24 Stunden bis
das Ergebnis vorliegt. In dieser Zeit können infektiöse Menschen das Virus
weiterverbreiten.
ANTIGEN-TEST – ERGEBNIS NACH 15 MINUTEN
Beim Antigen-Test wird auf Virusproteine getestet. Auch hier wird eine Probe
aus dem Nasenrachenraum entnommen. Dann wird die Probe in eine Flüssigkeit
gegeben, um die Proteine zu lösen, um später wenige Tropfen in ein Testkit zu
geben, die über einen Teststreifen wandern.
Nach ca. 15 Minuten liegt das Ergebnis vor.
Studien haben erwiesen, dass die höchste Viruslast vorhanden ist, bevor die
ersten Symptome überhaupt auftreten. Gerade dann ist die Gefahr andere
Menschen anzustecken sehr hoch, obwohl man sich noch gesund fühlt.
Antigen-Tests sind besonders gut für Besucher von Pflege – und Altenheimen
geeignet, die sich so schnell testen lassen können, um Risikogruppen zu
schützen.
Vorteil: Mit diesen Tests erhöht man die Chance, genau die Menschen zu
finden, die vermutlich sonst unwissentlich andere Menschen angesteckt hätten.
Nachteil: Diese Schnelltests sind weniger genau als die PCR-Tests.
Sie erkennen im direkten Vergleich Kranke seltener als krank und Gesunde
seltener als gesund.
Ein negatives Antigen-Testergebnis bedeutet nicht, dass keine Infektion
vorhanden ist, sondern zeigt nur, dass die Wahrscheinlichkeit andere
anzustecken sehr gering ist.
ANTIKÖRPER-TEST – PROBE AUS BLUTSERUM DES PATIENTEN
Der Antikörper-Test kann Hinweise liefern, ob man schon eine SARS-CoV-2-
Infektion hatte.
Der Test weist Antikörper nach, die zeigen, dass das Immunsystem schon
Kontakt zum Coronavirus hatte.
Antikörpertests sagen allerdings nichts darüber aus, wie lange die Infektion
zurückliegt oder ob ein ausreichender Immunschutz gegen ein erneute Infektion
vorliegt.
Diese Tests eignen sich eher dazu herauszufinden, wie viele Menschen in der
Bevölkerung die Infektion schon durchgemacht haben (Durchseuchung).
Bei Antikörper-Schnelltests kann es zu Fehlinterpretationen kommen.
Die Antikörper sind frühestens eine Woche nach Erkrankungsbeginn
nachweisbar, in der Regel sogar erst nach 14 Tagen. In dieser Zeit kann aber
schon eine Infektion vorliegen.
Literatur:https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/corona-test-wie-funktioniert-der-test/